Jared Leto als Transe Rayon in Dallas Buyers Club (2024)

In „Dallas Buyers Club“ spielte Jared Leto die Rolle des transsexuellen und ebenfalls an AIDS erkrankten Rayon, der an der Seite von Ron Woodroof für die Werbung der Mitglieder zuständig war. Wie auch Matthew McConaughey nahm der US-amerikanische Schauspieler für die Rolle an Gewicht ab und wurde für seine Leistung in „Dallas Buyers Club“ mit dem Oscar als bester Nebendarsteller belohnt. Leto ist für seine große Hingabe an seine Rollen und seine mitunter erheblichen körperlichen Veränderungen bekannt, die zum Teil sogar zur Beeinträchtigung seiner Gesundheit führen.

Kindheit und JugendJared Leto als Transe Rayon in Dallas Buyers Club (1)

Geboren wurde Jared Leto am 26. Dezember 1971 in Bossier City im Bundesstaat Louisiana als Sohn von Constance Leto (geborene Metrejon), die von den Cajun abstammt. Den Familienname Leto erhielt er von seinem Stiefvater, jedoch ließen sich seine Eltern scheiden, als Jared noch ein Kind war. Nach der Scheidung wuchsen Jared und sein älterer Bruder Shannon bei ihrer Mutter und deren Eltern Ruby und William Lee Metrejon auf. Als Jared acht Jahre alt war, nahm sich sein Vater das Leben. Aus der zweiten Ehe seines Vaters hat Jared Leto noch zwei jüngere Halbbrüder.

Da sein Großvater bei der Luftwaffe war, zog die Familie häufig um und Jared und sein Bruder wechselten häufig die Schule. Letos Mutter schloss sich der Hippie-Bewegung an und ermutigte Jared und seinen Bruder, künstlerisch aktiv zu sein. Bereits als Kind hatte er mit vielen Künstlern, Schauspielern, Musikern und Fotografen Kontakt, die zu seiner künstlerischen Entwicklung beitrugen und ihn prägten. Schon früh widmete sich Jared gemeinsam mit seinem Bruder der Musik, was bis heute anhält. Zusammen mit Shannon gründete er die weltweit erfolgreiche Musik-Band „Thirty Seconds to Mars“.

In der 10. Klasse brach Jared die Schule ab, entschloss sich jedoch an die Privatschule Emerson Preparatory School in Washington, D.C. zurückzukehren und sich auf seine Ausbildung zu konzentrieren. Sein Interesse an visueller Kunst führte ihn an die University of the Arts in Philadelphia, er wechselte jedoch zur School of Visual Arts in New York City, da er sich zunehmend für das Medium Film interessierte. Leto besuchte ebenfalls die Corcoran School of the Arts an Design, der George Washington University angehört. Während seines Studiums in New York entstand sein Kurzfilm „Crying Joy“, in dem er die Hauptrolle spielte. Außerdem gewann er in der Studentenvereinigung das Beerpong Tisch Turnier seiner Universität 1990

Beruflicher Werdegang

Im Jahr 1992 ging Jared Leto nach Los Angeles, mit dem Vorhaben, seine Karriere als Regisseur voranzutreiben. Nebenbei wollte er zusätzlich Schauspielrollen übernehmen, was ihm auch im gleichen Jahr glückte. Nach mehreren kleinen Rollen in Fernsehserien, wie etwa „Camp Wilder – Ein verrückter Haufen“, „Alle meine Kinder“ und „Rebel Highway“, gelang ihm im Jahr 1994 an der Seite von Clare Danes in der Familienserie „Willkommen im Leben“ der Durchbruch als Schauspieler. Auch wenn die Serie nach nur einer Staffel endete, wurde sie doch sehr gelobt und besaß viele Fans. Sein Fernsehfilmdebüt gab Jared Leto 1994 in „Cool and the Crazy“, wo er neben Alicia Silverstone spielte. Seine erste Filmrolle folgte 1995 in „Ein amerikanischer Quilt“. Weitere Filmrollen folgten.

Die erste Hauptrolle spielte Jared Leto in der Filmbiografie „Steve Prefontaine – Der Langstreckenläufer“, in der er den Läufer Steve Prefontaine spielte. Im Vorfeld tauchte er tief in das Leben des Sportlers ein und führte sechs Wochen lang ein intensives Training durch. Zudem sprach er mit Prefontaines Familie und Freunden. Dadurch gelang es ihm, dem Sportler nicht nur verblüffend ähnlich zu sehen, sondern auch seinen Laufstil nachzuahmen. Von den Kritikern erhielt er dafür durchweg positive Meinungen. In „Basils Liebe“ und „Düstere Legenden“ übernahm Leto weitere Hauptrollen. An der Seite von Adrien Brody und Sean Penn war er 1998 in einer Nebenrolle in dem Kriegsfilm „Der schmale Grat“ zu sehen.

Im Jahr 1998 gründete Jared gemeinsam mit seinem Bruder Shannon die Rockband „Thirty Seconds to Mars“. Trotz seines schauspielerischen Erfolgs wollte er jedoch nicht, dass seine Bekanntheit für die Promotion der Band benutzt wurde. Ihr Debütalbum „30 Seconds to Mars“ verkaufte sich allein in den USA mehr als 100.000 Mal. Neben seiner Musikkarriere widmete sich Leto weiterhin der Schauspielerei und war unter anderem in „Black and White“ und „Fight Club“ zu sehen. 2000 mimte er Patrick Batemans Rivalen Paul Allen in dem Psychothriller American Psycho. Im gleichen Jahr spielte Leto den drogensüchtigen Harry Goldfarb in „Requiem for a Dream“. Als Vorbereitung auf die Rolle lebte er auf den Straßen von New York und hungerte monatelang. Insgesamt verlor er 28 Pfund, wodurch er die heroinabhängige Figur authentischer darstellen konnte. Im Anschluss ging er nach Portugal und verbrachte mehrere Monate im Kloster, wo er wieder Gewicht zunahm.

Nach einer Pause von der Schauspielerei, in der er sich auf seine Musikkarriere mit seiner konzentrierte, kehrte er im Jahr 2002 mit dem Thriller „Panic Room“ auf die Kinoleinwand zurück, wo er den Einbrecher Junior spielte. Nicht nur die Kritiker lobten den Film, auch finanziell wurde er zu einem großen Erfolg und spielte weltweit nahezu 200 Millionen US-Dollar ein. Einen weiteren Erfolg erzielte Jared Leto 2005 an der Seite von Nicolas Cage in dem Polit-Krimi „Lord of War“, in dem er Vitaly, den Bruder des Waffenhändlers Yuri Orlov, spielte. Zwischenzeitlich veröffentlichte außerdem „Thirty Seconds to Mars“ ihr zweites Studioalbum mit dem Titel „A Beautiful Lie“. Zur Vermarktung des Albums tourte die Band und trat auf verschiedenen Festivals auf. 2006 führte er außerdem Regie für das Musikvideo zu „The Kill“.

2007 veränderte sich Jared Leto erneut für eine Rolle. In dem Film „Chapter 27 – Die Ermordung des John Lennon“ spielte er Mark David Chapman, den Mörder von John Lennon. Um Chapman optisch näher zu kommen, nahm er etwa 28 Kilogramm zu, was dazu führte, dass er an Gicht erkrankte und auf einen Rollstuhl angewiesen war. Nach den Dreharbeiten verlor er das Gewicht mithilfe einer Diät mit Flüssignahrung wieder. Bei den Kritikern traf der Film auf geteilte Meinungen, doch wurde Letos schauspielerische Leistung dennoch gelobt. Eine weitere Meisterleistung gelang ihm in dem Science-Fiction-Drama „Mr. Nobody“, in dem er die Rolle des letzten Sterblichen auf Erden spielte. Die Rolle erforderte von ihm, verschiedene Lebensphasen des Charakters im Alter zwischen 34 und 118 Jahren zu spielen. Allein für das Make-up musste Leto täglich sechs Stunden in der Maske verbringen. Zudem veränderte er seine Stimme, um wie ein alter Mann zu klingen.

Jared Leto als Transe Rayon in Dallas Buyers Club (2)

Jared Leto als Transe Rayon in Dallas Buyers Club

Sein Regiedebüt folgte im Jahr 2012 mit dem Dokumentarfilm „Artifact“, der den Rechtsstreit zwischen „Thirty Seconds to Mars“ und dem Label EMI behandelt, der entfachte, nachdem die Bandihren Vertrag kündigen wollte. Premiere hat der Film im gleichen Jahr auf dem Toronto International Film Festival. Nach einer Bandtour und einer Schauspielpause widmete sich Jared Leto mit „Dallas Buyers Club“ im Jahr 2013 erneut der Schauspielerei und schlüpfte in die Rolle des transsexuellen und an AIDS erkrankten Rayon. Für diesen Charakter nahm er erneut über 10 Kilogramm ab und wachste sich den ganzen Körper. Zur Vorbereitung recherchierte er in der Transgender-Szene, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Neben dem kommerziellen Erfolg war „Dallas Buyers Club“ auch ein persönlicher Erfolg, denn für den Film erhielt er nicht nur den Oscar als bester Nebendarsteller, sondern auch den Golden Globe Award sowie den Academy Award.

Filme ab 2013

2013: Dallas Buyers Club

2016: Suicide Squad

2017: 2036: Nexus Dawn(Kurzfilm)

Blade Runner 2049

2018: The Outsider

Jared Leto als Transe Rayon in Dallas Buyers Club (2024)

FAQs

What happened to Rayon in Dallas Buyers Club? ›

With the club strapped for cash, Rayon begs her father for money and tells Woodroof that she has sold her life insurance policy to raise money. Woodroof travels to Mexico to get more peptide T. Upon his return, he finds that Rayon has died in the hospital and is extremely upset by her death.

Is Rayon a real character from Dallas Buyers Club? ›

So the story being shopped as true is, at its heart, a fiction. The movie Woodruff is a hyper heterosexual and bigot, and his heroism stems both from creating the Dallas Buyers Club and being taught tolerance by Leto's Rayon. And Rayon is an entirely fabricated person.

How much weight did Jared Leto lose for Texas Buyers Club? ›

The 30 Seconds To Mars frontman lost almost three stone in weight to play a transsexual with AIDS, unveiling his extreme new figure in Terry Richardson-shot photos last year. "I stopped eating," Leto told The Wrap when asked how he achieved the weight loss. "It wasn't an easy thing to do. It was 30 or 40 pounds.

What ethnicity is Jared Leto? ›

Early life. Leto was born on December 26, 1971, in Bossier City, Louisiana, to Constance Leto (née Metrejon). His mother has Cajun ancestry. Leto is his stepfather's surname.

Did Jared Leto win anything for Dallas Buyers Club? ›

Jared Leto has won the best supporting actor Oscar at the 86th Academy Awards for his role in the Aids drama Dallas Buyers Club, defeating a field that included 12 Years a Slave's Michael Fassbender and Jonah Hill, for The Wolf of Wall Street.

How true is the Dallas Buyers Club movie? ›

Dallas Buyers Club is true in the sense that Woodroof promoted his unconventional medical views. However, the film's implication that such treatments work better than hospital-issued drugs has upset many observers. Hence, Salon even accused the film of treading close to “endorsing pseudoscience”.

How did Ron Woodroof survive? ›

Ron extended his life through a lot of alternative medicines which helped contain the symptoms of AIDS, but were not a cure." Winter notes, "Craig and Melisa found the right blend of accuracy - not only for the medical details, but for the legal and government issues that Ron faced.

Who was the real Ron from Dallas Buyers Club? ›

Ronald Dickson Woodroof (February 3, 1950 – September 12, 1992) was an American man who created what would become known as the Dallas Buyer's Club in March 1988, one of several such AIDS buyers clubs that sprang up at the time.

How many Oscars did Dallas Buyers Club get? ›

List of accolades received by Dallas Buyers Club
Accolades
Academy Awards36
African-American Film Critics Association22
Alliance of Women Film Journalists22
Austin Film Critics Association22
46 more rows

What did Matthew McConaughey get paid for Dallas Buyers Club? ›

So when McConaughey was offered a choice between two very different roles with very different paychecks — $15 million to star in a “Magnum, P.I.” remake or $200,000 to star in “Dallas Buyers Club” — he was in a position to turn down the eight-figure salary, according to The Hollywood Reporter.

What does Jared Leto eat? ›

Just like Harvard's prominent aging researcher Dr. David Sinclair, Leto adheres to a predominantly vegan diet, doing so for over 20 years. Along those lines, Leto abstains from eating meat, dairy products, and common ingredients like sugar and salt. For his daily diet, Leto eats fresh vegetables, fruits, and nuts.

Does Jared Leto have a child? ›

While many were confused, loyal Leto fans were happy to try and make sense of it all to stop the drama from doing any further damage. "He doesn't have a son, to all the very befuddled commenters.

Does Jared Leto have a twin brother? ›

Did Jared Leto date Katy Perry? ›

Before Katy Perry started dating Orlando Bloom, she was rumored to have been seeing Jared Leto in 2014. While neither of them ever confirmed it, they have certainly been quite friendly with each other over the years.

What happened to Ron Woodroof? ›

Death. Despite initially being given only 30 days to live when learning about his HIV status, Woodroof lived seven more years following his diagnosis before dying on September 12, 1992, from pneumonia brought on by AIDS. He is buried in Restland Memorial Park.

What did Ron Woodroof do for a living? ›

He did have an engineering mind which he'd put to good use to make something of a living as an electrician. That, too, came from the will to survive. Once he grasped that he had H.I.V., he gains purpose, he had this one clear thing to do - stay alive.

Where did Ron Woodroof live? ›

I'm Matthew McConaughey. I had the privilege of portraying Ron in the 2013 movie Dallas Buyers Club, for which I was honored with the Academy Award for Best Actor. Ron, a feisty, foul-mouthed electrician who lived in Oak Lawn, Texas, tested positive for HIV in the mid-80s and was given only a few months to live.

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Author: Eusebia Nader

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